Kroatien ist mit seiner langen Adriaküste und den vielen Inseln ein Paradies für Badeurlauber und Wassersportler. Doch wie überall im Mittelmeer gibt es auch hier einige giftige Meerestiere. Besonders bekannt ist das Petermännchen, ein unscheinbarer Fisch, der Badegästen gefährlich werden kann. Aber auch andere Arten wie der Drachenkopf oder der Steinfisch spielen eine Rolle.
In diesem Artikel erfährst du, welche giftigen Fische es in Kroatien gibt, wie gefährlich sie sind und was du im Notfall tun solltest.
Von © Hans Hillewaert, CC BY-SA 4.0, Link
Das Petermännchen – der gefährlichste Fisch der Adria
Das Petermännchen (Trachinus draco) gilt als der giftigste Fisch Europas. Es lebt im Flachwasser, vergräbt sich im Sandboden und ist dadurch für Badegäste oft schwer zu erkennen.
Merkmale und Vorkommen
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Körperlänge bis ca. 40 cm
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unauffällige Färbung, meist grau-braun
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Giftstacheln am Rücken und an den Kiemendeckeln
- Das Petermännchen findet man an vielen Küstenabschnitten Kroatiens, vor allem in der nördlichen und mittleren Adria, z. B. rund um Istrien, die Kvarner-Bucht und auch entlang der Küsten von Dalmatien. Besonders typisch sind flache Sand- und Kiesstrände, etwa bei Medulin (Istrien), Rijeka/Kvarner oder in Buchten bei Zadar und Split. In sehr felsigen Abschnitten ist er dagegen seltener.
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Gefahren für Badegäste
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Häufigste Unfälle: Tritte im seichten Wasser, wenn sich das Tier im Sand versteckt hat
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Giftstiche sind extrem schmerzhaft und können mehrere Stunden bis Tage Beschwerden verursachen
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Symptome: starke Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Taubheitsgefühl, in seltenen Fällen Kreislaufprobleme. Schnell zum Arzt.
Erste Hilfe bei einem Stich
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Betroffene Stelle sofort in sehr heißes Wasser tauchen (40–45 °C, so heiß wie erträglich) – das Gift ist hitzeempfindlich
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Stachelreste vorsichtig entfernen und Wunde desinfizieren
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Bei Kreislaufproblemen oder anhaltenden Schmerzen: sofort einen Arzt aufsuchen
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Andere giftige Fische in Kroatien
Neben dem Petermännchen gibt es noch weitere giftige Fische in der Adria. Sie sind seltener, können aber ebenfalls gefährlich sein.
Drachenkopf (Scorpaena scrofa)
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Auffälliger, rotbrauner Fisch mit großem Kopf und Hautauswüchsen
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Giftige Stacheln auf Rücken und Kiemendeckeln
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Stiche verursachen starke Schmerzen, Schwellungen und Hautentzündungen
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Lebensraum: felsige Küsten, bis 100 m Tiefe
Steinfisch (Synanceia verrucosa – nur sehr selten)
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Der Steinfisch gilt als einer der giftigste Fische der Welt
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In der Adria ist er extrem selten, aber vereinzelt gemeldet
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Sehr gute Tarnung: sieht aus wie ein Stein am Meeresboden
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Stiche können lebensbedrohlich sein → sofortige ärztliche Behandlung notwendig
Skorpionfische (Scorpaenidae)
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Kleinere Verwandte des Drachenkopfs
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Ebenfalls mit Giftstacheln ausgestattet
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Eher vor allem für Fischer als für Badegäste gefährlich
Wie können sich Touristen schützen?
Die Gefahr ist real, aber mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen lässt sie sich stark reduzieren:
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Badeschuhe tragen, besonders im flachen Wasser und an sandigen Stränden
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Beim Schwimmen im Meer nicht über den Boden „schlurfen“
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Vorsicht beim Angeln oder beim Hantieren mit gefangenen Fischen
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Kinder aufklären, nicht nach unbekannten Fischen zu greifen
Fazit: Vorsicht ja, Panik nein
Das Petermännchen ist der giftigste Fisch in Kroatien und sorgt immer wieder für schmerzhafte Begegnungen. Auch Drachenköpfe oder Skorpionfische sind nicht zu unterschätzen. Mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen wie dem Tragen von Badeschuhen lässt sich das Risiko jedoch stark verringern. Sollte es trotzdem zu einem Stich kommen, hilft heißes Wasser und im Zweifel ein Arztbesuch.
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