Was Urlauber wissen sollten
Kroatien ist eines der beliebtesten Reiseziele am Mittelmeer. Die Küste mit ihren hunderten Inseln, das glasklare Wasser und die beeindruckenden Nationalparks ziehen jedes Jahr Millionen Touristen an. Doch viele Urlauber fragen sich vor ihrer Reise: Gibt es gefährliche Tiere in Kroatien?
Die kurze Antwort: Ja, es gibt einige Tiere, die unangenehm oder sogar gefährlich werden können – sowohl an Land als auch im Wasser. Die gute Nachricht: Ernsthafte Zwischenfälle sind sehr selten, und mit etwas Vorsicht kannst du deinen Urlaub unbeschwert genießen.
In diesem Artikel erfährst du, welche Tiere in Kroatien potenziell gefährlich sind, wo sie vorkommen und wie du dich am besten schützt.
1. Schlangen in Kroatien
In Kroatien leben etwa 15 verschiedene Schlangenarten, die meisten davon sind völlig harmlos. Doch es gibt auch drei Giftschlangen:
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Hornotter (Vipera ammodytes) – die bekannteste und giftigste Schlange des Landes, auch Sandotter auf Deutsch. Sie hat ein auffälliges kleines Horn auf der Schnauze. Bisse sind selten, können aber sehr gefährlich sein.
Hornotter (Sandotter)
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Wiesenotter (Vipera ursinii) – kleiner und scheuer, sehr selten in Kroatien, lebt vor allem in Bergregionen.
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Adder (Vipera berus) – auch Kreuzotter genannt, vor allem im Norden und in kühleren Regionen zu finden. Gibt es auch in Deutschland.
- >>> Unser Artikel über Schlangen in Kroatien
Tipps:
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Trage beim Wandern festes Schuhwerk.
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Meide hohes Gras und Steinhaufen.
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Bei einem Biss sofort medizinische Hilfe suchen – Gegengifte sind in kroatischen Krankenhäusern vorhanden.
2. Spinnen
Die meisten Spinnen in Kroatien sind harmlos. Doch es gibt zwei Arten, die für Menschen problematisch sein können:
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Schwarze Witwe (Latrodectus mactans) – lebt vor allem in der dalmatinischen Küstenregion. Ihr Biss ist sehr schmerzhaft und kann gefährlich sein, besonders für Kinder oder ältere Menschen.
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Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) – kommt in Graslandschaften und Feldern vor. Der Biss ist nicht lebensgefährlich, kann aber starke Schmerzen verursachen.
3. Insekten – Mücken & Co.
Tigermücken
Die Asiatische Tigermücke hat sich in den letzten Jahren in Kroatien ausgebreitet, besonders entlang der Küste. Sie kann Krankheiten wie Dengue oder Zika übertragen, in Kroatien wurden jedoch bisher kaum Fälle gemeldet. Ihr Stich ist sehr juckend und lästig.
Tigermücke
Sandmücken
Diese winzigen Insekten kommen vor allem im Süden vor und können Leishmaniose übertragen. Infektionen sind selten, aber möglich.
Tipps:
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Abends lange Kleidung tragen.
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Insektenmittel benutzen (am besten mit DEET oder Icaridin).
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Moskitonetze in Unterkünften nutzen.
4. Gefährliche Tiere im Meer
Haie
Im Adriatischen Meer leben verschiedene Haiarten. Begegnungen mit Touristen sind extrem selten, Angriffe praktisch ausgeschlossen. Meist handelt es sich um harmlose Arten.
Petermännchen (Weeverfish)
Das Petermännchen ist der gefährlichste Fisch für Badegäste. Er vergräbt sich im Sand im flachen Wasser. Tritt man auf ihn, sticht er mit giftigen Stacheln. Das verursacht starke Schmerzen, ist aber selten lebensgefährlich.
Quallen
In der Adria gibt es einige Quallenarten, darunter die Leuchtqualle (Pelagia noctiluca), deren Nesselzellen Hautreizungen verursachen können. Meist ist der Kontakt unangenehm, aber harmlos.
Seeigel
Sie sind zwar nicht giftig, aber ihre Stacheln können beim Drauftreten tief ins Fleisch eindringen und schmerzhafte Entzündungen verursachen.
5. Skorpione
In Kroatien gibt es mehrere Skorpionarten, die aber im Vergleich zu tropischen Arten klein und schwach giftig sind. Ihr Stich ist vergleichbar mit einem Bienenstich – schmerzhaft, aber nicht gefährlich.
6. Bären und Wölfe
In den abgelegenen Bergregionen, etwa im Velebit-Gebirge oder in Gorski Kotar, leben Bären und Wölfe. Begegnungen mit Touristen sind äußerst selten. Meist ziehen sich die Tiere zurück. Nur wer tief in die Wildnis wandert, könnte theoretisch auf sie treffen.
Fazit: Wie gefährlich ist die Tierwelt in Kroatien wirklich?
Kroatien ist kein gefährliches Reiseland, und die Tierwelt sollte niemanden von einer Reise abhalten. Die meisten Begegnungen mit Tieren bleiben harmlos, wenn man ein paar Vorsichtsregeln beachtet.
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Am Meer: Achtung vor Petermännchen, Quallen und Seeigeln.
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An Land: Schlangen und Spinnen im Blick behalten, aber ruhig bleiben.
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Insekten: Mückenschutz nicht vergessen.
Mit gesundem Respekt, aber ohne Panik, kannst du die Natur Kroatiens sicher genießen.